PM: World Speech Day am 16. März 2020: Die Kraft der Rede

Münster, 12. März 2020. Ein Publikum mitreißen, die Stimme erheben, Ideen mit anderen teilen: Begeisternde Reden zu halten, kann man lernen. Passend zum „World Speech Day“ am 16. März informiert die Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung e.V. (DGSS) zum Thema Rederhetorik.

 

Die Idee des „World Speech Day“, dem „Tag der Rede“ ist so einfach wie wichtig: „Speeches change the world“ – Reden verändern die Welt, denn durch Reden vor Publikum können Werte vermittelt und weitergetragen werden. In über 100 Ländern der Welt finden am 16. März Live-Events zum Thema öffentliches Redenhalten statt. Entstanden ist die Idee 2015 beim „Athens Democracy Forum“, einer der weltweit bedeutendsten Veranstaltungen zum Internationalen Tag der Demokratie. Und das ist kein Zufall. Immer wichtiger wird in unserer heutigen pluralistischen Gesellschaft und angesichts eines rauer werdenden Tons in der öffentlichen Debatte die faire rhetorische Kommunikation auf Augenhöhe, um demokratische Werte immer wieder neu auszuhandeln. Dazu gehört die Fähigkeit, Reden überzeugend halten und ebenso Reden anderer analysieren und bewerten zu können. Ausgewählte Universitäten mit Schwerpunkt Sprechwissenschaft und Sprecherziehung setzen sich mit Rederhetorik auseinander und bieten ein breites Angebot für Studierende verschiedener Fachbereiche, um die eigene Redefähigkeit zu verbessern.

Und Sprechen lernt man am besten durch Sprechen: „Ob Lehramtsstudierende, angehende Ingenieurinnen oder zukünftige Historiker, bei uns sind alle Studierenden willkommen“, sagt Dr. Julia Neumann, die am Centrum für Rhetorik der Universität Münster Rhetorikseminare gibt. „Wir arbeiten in Kleingruppen, bereiten Reden vor und proben das Sprechen vor der Gruppe intensiv. Wir üben den Umgang mit Lampenfieber genauso wie die Übernahme der Hörer*innenperspektive, damit das Gesagte auch ankommt und Wirkung zeigt.“ Neben der Erarbeitung eigener Reden lernen Teilnehmende ihre Kommiliton*innen kriteriengeleitet und genau zu beobachten, um konstruktives Feedback zu geben.

„Wir sind an Universitäten und Hochschulen in verschiedenen Städten wie Aachen, Regensburg, Marburg, Münster, Stuttgart, Saarbrücken und Halle an der Saale vertreten. Sprecherzieher*innen bieten in ganz Deutschland Kurse als freie Trainer*innen und an Hochschulen an. Als Verband stehen wir für faire Rhetorik, für Überzeugen statt Überreden“, erklärt Dr. Ortwin Lämke, 1. Vorsitzender der DGSS.

„Wichtig ist für uns zudem, dass unsere Mitglieder wissenschaftlich fundiert und praxisorientiert arbeiten.“ Zertifizierte Trainer*innen der DGSS finden Interessierte im Trainer*innen-Almanach der DGSS. Universitäten und Hochschulen, die Sprechwissenschaft / Sprecherziehung anbieten, sind ebenfalls unter der Homepage www.dgss.de aufgelistet. An vielen Hochschulen ohne eigene sprechwissenschaftliche Institute gibt es außerdem die Möglichkeit im Rahmen von Schlüsselkompetenz- oder Soft-Skill-Trainings rhetorische Fähigkeiten zu erlernen.