Unser Selbstverständnis

Die Mitgliederversammlung der DGSS vom 29. September 2007 in Stuttgart hat das Leitbild „Sprecherzieherinnen und Sprecherzieher der DGSS – Unser Selbstverständnis“ einstimmig bei vier Enthaltungen angenommen. Das Ringen um ein für alle Mitglieder konsensfähiges DGSS-Leitbild hat viele Jahre gedauert und mit diesem Beschluss ein erfreuliches Ende gefunden. In unterschiedlichen Arbeitsgruppen, auf drei verschiedenen Tagungen, bei einer Mitgliederversammlung, in etlichen Kommissionssitzungen der DGSS, im Intranet und in persönlichen Gesprächen wurden die Inhalte und der Name für das Leitbild debattiert, diskutiert und präzisiert.

Das Selbstverständnis ist gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig, denn leider finden sich auf dem professionellen Markt nicht nur seriöse Angebote im Themenfeld „Mündliche Kommunikation“. Die DGSS versteht daher das Leitbild als Orientierungshilfe für Personen und Institutionen, die an der Verbandsarbeit und der Arbeit der Mitglieder interessiert sind, sowie als Handlungsgrundlage für die Mitglieder. Alle Mitglieder der DGSS arbeiten nach den zugrunde gelegten Prinzipien und verpflichten sich dem Leitbild „Sprecherzieherinnen und Sprecherzieher der DGSS – Unser Selbstverständnis“.

Ziel der Sprecherziehung ist es, die Kompetenz in mündlicher Kommunikation zu fördern.

Miteinandersprechen verstehen wir als einen Prozess gemeinsamer Verständigung von Sprecher/innen und Hörer/innen in institutionellen, gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenhängen.

Die nachfolgenden ethischen Grundsätze sind für uns verbindlich:

  • Unsere berufliche Praxis wurzelt in der Werteorientierung der Menschenrechte. Wir begreifen Menschen als in sozialen Beziehungen lebende Wesen, respektieren die Würde der Person und nehmen die unverwechselbare Persönlichkeit jedes Einzelnen ernst.
  • Wir sehen unsere Arbeit in größeren gesellschaftlichen Zusammenhängen und tragen zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft bei, z. B. durch die Förderung bürgerschaftlichen Engagements und durch die Förderung interkulturell geprägter Identitätsbildung. Wir achten in unserer Arbeit darauf, eine soziale Verantwortung und kritische Mündigkeit zu fördern.
  • Wir berücksichtigen die Kontextgebundenheit von Kommunikation und setzen uns mit den Wertvorstellungen unserer Vertragspartner konstruktiv auseinander.
  • Respekt, Achtung, Wertschätzung gegenüber den Lernenden
  • Selbstreflexion der Lehrenden und Lernenden
  • ganzheitliche Herangehensweise an Kommunikation
  • Vertraulichkeit
  • gemeinsame Auftragsklärung
  • realistische Ziele
  • Transparenz der Methoden
  • Evaluation der eigenen Lehrveranstaltungen

Unsere Ausbildung ist wissenschaftlich fundiert. Darüber hinaus verpflichten wir uns zu regelmäßiger Selbstreflexion, z. B. durch Fortbildungen, kollegiale Beratung und/oder Supervision, um die Qualität unserer Arbeit zu sichern und auf dem neuesten Stand der Forschung zu halten.